TSV Schmiden - Vereinszeitschrift 2020
67 66 musste. Zur geplanten Battertausfahrt am 19. Mai waren dieses Jahr ausdrück- lich auch die jugendlichen Kletterer eingeladen, leider spielte das Wetter nicht mit, aber ein Tag in der großen Halle in Korb war für die Teilnehmer zusammen mit Jugendleiter Demian Schinke und vielen Helfern sicherlich auch eine willkommene Abwechs- lung. Zwischen den geplanten Terminen gab es etliche spontane Ausflüge, die an den Battert, den Teufelsfels bei Triberg, ins Donautal, an die kleinen Hausener Felsen bei Geislingen und zuletzt an Jungfrauen und Amazo- nenfelsen ebendort führten. In den Pfingstferien gab es einige kleinere oder auch längere private Kletterausfahrten, die den Battert, Fi- nale Ligure und andere Gebiete zum Ziel hatten. Erstmalig fand am ersten Juliwochen- ende eine Jugendausfahrt mit Über- nachtung statt. Der Campingplatz Wagenburg in Hausen im Donautal wurde mit achtzehn Teilnehmern und neun Betreuern angesteuert. Nachdem die Zelte aufgestellt waren, ging es zum Klettern an den nahe- gelegenen „Stuhlfels“, der neben einem relativ niederen Übungsfels auch längere leichte Routen zu bieten hat. So konnten unterschiedliche Grüppchen ihre unterschiedlichen Erfahrungen machen, für viele war es die erste Begegnung mit Naturfels. Nach einem gemeinsam zubereiteten Abendessen folgte noch eine Nacht- wanderung, bei der Demian Schinke und die anderen Jugendbetreuer noch für Spannung und Abenteuer gesorgt hatten. Ein kurzes Gewitter am nächsten Morgen sorgte zunächst für etwas Verunsicherung bezüglich der weiteren Planung, aber noch solange das Camp geräumt wurde, zeigte sich die Sonne erneut und es konnte noch geklettert werden. Das Rechtzeitig zum Beginn der Sommer- zeit fand bei der Sportkletterabtei- lung der erste offizielle Termin am Naturfels statt. Allerdings fanden sich nur zwei Kameraden zusammen, was weder Spaß noch Erfolg schmälerte, am darauf folgenden Sonntag waren jedoch gleich acht Kletterer beim spontanen Nachholtermin an gleicher Stelle. Der Reussenstein über dem Neidlinger Tal bietet genügend Ab- wechslung, um zweimal nacheinan- der an dieselbe Felsgruppe zu fahren und so konnten manche bei ihren ersten Schritten im Freien prüfen, inwieweit das Hallentraining Früchte getragen hat. Im Mai sollte eigentlich wie im Vor- jahr eine Kanutour auf dem Neckar bei Horb stattfinden, die aber we- gen zu geringem Interesse ausfallen Ziel, alle Teilnehmer auf den Gipfel zu bringen, wurde fast erreicht. Nach ei- nem abschließenden Vesper trat man die Heimfahrt an und der erfolgreiche Verlauf verlangt nach Wiederholung. Auch die Betreuer hatten Erfahrun- gen gesammelt, so dass beim nächs- ten Mal sicher einige Dinge noch optimiert werden können. Die nächste offizielle Veranstaltung war der Schmidener Sommer. Zwar kam nur die kleine Variante der Kletterwand zum Einsatz, aber diese mit erheblich weniger Zeitaufwand zu bewältigende Art ist gerade für kleinere Kinder völlig ausreichend und mit weniger Angst zu erkunden. Ein Wochenende später gelang Stefan Kommenda und Roland Schweizer eine Begehung der Route „Schneck- gespenst“ am Schneck im Allgäu, eine 300 Meter Tour im Schwierig- keitsgrad 7-, bei der vor allem der lange Zustieg mit Mountainbike und zu Fuß genauso anspruchsvoll zu nen- nen ist wie die eigentliche Kletterei. Später im Sommer folgten Ausfahrten nach Blaubeuren und ins Donautal, bei denen hohe Temperaturen mehr zum Problem wurden als schlechtes Wetter. Der Start in den Herbst sollte eigent- lich im Elbsandsteingebirge stattfin- den, unsicheres Wetter und Zeitpro- bleme einiger Teilnehmer sorgten für eine Zieländerung Richtung Pfalz, die vom Gestein her fast dasselbe ist, nur mit mehr Haken. Der erste besuchte Fels lag allerdings auf der franzö- sischen Seite der Pfalz, die heißt Nordvogesen und ist genauso wie die Pfalz, nur mit noch mehr Haken. Hier konnte der Tag der Deutschen Einheit genossen werden, während an den folgenden Tagen nur noch feuchte Siteseeing-Ausflüge zu einigen Ell- sässer Felsen und eine Zittertour auf halbnassem Fels möglich waren. Beim Fellbacher Herbst nahm die Kletterabteilung mit einer fahrbaren Wand teil. Für eine eintägige Jugend- ausfahrt auf die Alb am 19.Oktober spielte das Wetter leider wieder nicht mit, so dass wieder in die Halle aus- gewichen werden musste. Schönere Herbsttage ließen noch ein Klettern am „ Gelben Fels“ und den „Langen Hausener Felsen“ zu. Die Mitglieder- zahl der Kletterabteilung ist zwi- schenzeitlich erheblich angestiegen und die Trainingsabende im Sportfo- rum erfreuen sich großen Zuspruchs. Für 2020 steht das Programm, wobei sowohl die Jugend als auch Famili- en und Kletterer, die erstmalig den Schritt von der Halle nach draußen wagen, besondere Beachtung finden. Bei den Trainingsabenden in der Halle werden hier bis zum Frühjahr die erforderlichen Techniken geschult, damit am Naturfels darauf zurückge- griffen werden kann. Roland Schweizer SPORTKLETTERN
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